Wenn die Kleinen die Augen beim Fernsehen zusammenkneifen oder häufig über Kopfschmerzen klagen, kann eine Sehschwäche die Ursache sein. Erstaunlicherweise hat schätzungsweise jedes 5. Kind Probleme beim Sehen. Was daran besonders schwierig ist? Zum einen entdecken die Eltern die Sehschwäche häufig nicht oder erst deutlich später. Zum anderen ist die Auswahl der richtigen Brille essenziell.
Woran Sie erkennen, dass Ihr Kind eine Brille braucht? Folgende Punkte könnten Hinweise liefern:
- Zusammenkneifen der Augen
- Häufige Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwierigkeiten
- Nahes Herantreten an Gegenstände
- Unlust beim Malen und/oder Lesen
- Schnell eintretende Müdigkeit
Ist eine Sehschwäche festgestellt, steht der Kauf der richtigen Kinderbrille an.
Wann genau Ihr Kind auf eine Sehhilfe angewiesen ist, kann Ihnen nur ein Experte sagen. Zögern Sie nicht, Ihren Kinderarzt aktiv auf Auffälligkeiten hinzuweisen und vereinbaren Sie im Zweifelsfall immer einen Termin beim Facharzt. Bestätigt sich Ihre Vermutung, ist es Ihre erste Aufgabe, die Freude über die bevorstehende Veränderung bei Ihrem Kind zu wecken.
Kinderbrillengläser müssen einiges aushalten
Beim Kauf einer Kinderbrille gibt es einige wichtige Punkte: Das Modell sollte sicher sein, gut sitzen und aussehen. In Punkto Sicherheit sind Kunststoffgläser die perfekte Wahl. Sie sind bruch- und kratzsicher und stehen auch die phantastischsten Abenteuer durch. Zudem sind sie superleicht.
Damit die Kinderbrille auf der zarten Nase nicht zur Dauerbelastung wird, empfehlen wir Ihnen hochbrechende Kunststoffmaterialien. Hier arbeiten die Hersteller mit einer viel geringeren Materialstärke, wodurch das Gesamtgewicht sinkt. Während für Schulanfänger Brillengläser mit Entspiegelung empfehlenswert sind, werden diese bei Jungen und Mädchen im Kindergartenalter nicht gebraucht. Setzen Sie hier aber unbedingt auf eine Lackhärtung, um ein schnelles Zerkratzen der Oberfläche zu vermeiden.
Der wichtigste Schritt: Akzeptanz der Brille
Gerade im Grundschulalter avanciert die Brille eher auf dem Level der ungeliebten Brillenschlange. Damit Ihr Kind die Brille auch gerne trägt, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Binden Sie Ihr Kind aktiv bei der Auswahl der Fassung mit ein und stärken Sie sein Selbstbewusstsein. Denn Brilletragen ist heute gar nicht mehr uncool – wie einige bebrillte Held:innen eindrucksvoll beweisen. Für die Extraportion Selbstbewusstsein gibt es mittlerweile auch Kinderbücher extra für Brillenträger:innen. ?
Wir wissen aus Erfahrung: Bei den Themen Fassung und Design gehen die Meinungen zwischen Eltern und Kindern oft weit auseinander. Behalten Sie aber immer zwei Aspekte im Blick:
- Jüngere Kinder mögen es vor allem quietschbunt oder mit kleineren Motiven
- Bei größeren Jungen und Mädchen, die sich dem Teenageralter nähern, stehen modische Aspekte im Vordergrund – schließlich gibt es kaum etwas Schlimmeres, als "uncool" zu sein.
Ist das richtige Modell gefunden, geht es ans Tragen der Brille. Hierbei brauchen vor allem die Kleinsten noch Unterstützung. Damit kein Fremdeleffekt entsteht, sollte die Brille täglich getragen und nicht negativ konnotiert werden. Vielmehr sollte die Sehhilfe als tolles Hilfsmittel dargestellt werden, um die Akzeptanz der kleinen Träger:innen zu erhöhen. Gerade in der Anfangsphase können bebrillte Identifikationsfiguren sehr hilfreich sein.
Unser Expertentipp: Ist Ihr Nachwuchs noch im Kindergartenalter, wählen Sie am besten eine Brille mit einem Silikonblocksteg. Er verteilt das Gewicht besser auf dem Nasenrücken, sodass Ihr Kind die Brille kaum spürt.
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