Individueller als ein Fingerabdruck
Sie kennen es bestimmt aus dem ein oder anderen Geheimagenten-Film: Das Scannen der Iris als Sicherheitsvorkehrung. Und tatsächlich ist der Iris-Scan sicherer als ein Fingerabdruck – denn er ist noch viel individueller. Bei einem Fingerabdruck können „nur“ etwa 40 biometrische Merkmale ausgemacht werden, bei der Iris des menschlichen Auges sind es dank moderner Technologie bis zu 260.
Außerdem ist das Aussehen der Iris unveränderlich. Die Erkennungsmerkmale festigen sich als Kind und bleiben ein Leben lang gleich. Ausnahmen davon können aber natürlich durch Erkrankungen oder Verletzungen entstehen.
Im Gegensatz zu den Fingerkuppen ist die Iris außerdem
- weniger äußeren Einflüssen ausgesetzt
- kann sich nicht temporär abnutzen, wie die Haut der Finger bei starker mechanischer Beanspruchung.
90 Prozent der Bevölkerung …
… hat braune Augen. Die Augenfarbe wird durch Pigmente in der Iris bestimmt. Braunäugige Personen haben davon am meisten, Menschen mit blauen Augen am wenigsten. Welche Augenfarbe wir haben, bestimmen verschiedenen Gene. Besonders interessant: Ein Kind muss nicht zwangsläufig die Augenfarbe der Eltern erben– auch die Gene der Großeltern können sich durchsetzen.
Fun Fact: Hellhäutige Babys kommen oft mit blauen Augen zur Welt. Zum Zeitpunkt der Geburt fehlt in der Iris der Farbstoff Melanin – dadurch scheint die Farbe zunächst hell. Wenn der Körper nach ein paar Monaten genügend Farbpigmente gebildet hat, entwickelt sich die eigentliche Augenfarbe.
Im Schnitt überlebt eine Wimper zwischen 100 und 150 Tage.
Der schnellste Muskel
Zwischen 100 und 150 Millisekunden: So kurz ist die Dauer eines Lidschlags. Damit ist das Blinzeln die schnellste Körperbewegung, zu der wir fähig sind.
Wir blinzeln etwa 17-mal in der Minute, was 5 Millionen Mal im Jahr entspricht. Die kurze Dunkelheit und die damit ausbleibende visuelle Information nehmen wir aufgrund der Geschwindigkeit des Lidschlags meistens nicht einmal wahr. Der Sinn des Blinzelns ist es, den Tränenfilm auf den Augen aufrecht zu erhalten. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Augen, vor allem auch während der Arbeit vor dem Bildschirm, unterstützen können.
Cry me a River
Apropos Tränen: Eine Träne wiegt etwa 15 Milligramm. In einem Leben produziert der Mensch rund 28 Liter davon. Tränen sind wichtig für das Auge: Sie halten es feucht, versorgen es mit Nährstoffen und schützen es vor Bakterien.
Rote Augen durch Blitzlicht
Sie kennen es bestimmt: „Rote Augen“, die durch Blitzlicht entstehen. Dies passiert, weil Licht direkt durch die Pupille auf den rot durchbluteten Augenhintergrund trifft und reflektiert wird. Denn: Die Pupille ist keine schwarze Fläche, sondern ein Loch in der Iris. Durch sie gelangt Licht auf die Netzhaut. Schwarz ist sie, weil es im Auge dunkel ist.
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